Repertoire

(Con)Fabulation (2020)

In der Ausnahmesituation der Pandemie-Isolation stellt sich die Frage nach unserer Identität und unserem Verhältnis zueinander ganz neu. Mit (Con)fabulation erforscht La Trottier Dance Erzählweisen dieser mikrogesellschaftlichen Entwicklung und lotet das Verhältnis zwischen Publikum und Künstler*in aus. Die Versuchsanordnung auf der Bühne schützt beide voreinander, trennt sie und bringt sie gleichzeitig hautnah zusammen. Was macht das mit uns und mit unseren Zuschreibungen an unser Gegenüber? Identitäten werden maßgeblich von außen und anhand äußerer Merkmale definiert. Wo ist der Übergang vom Tier zum Menschen und umgekehrt? Gibt es den Menschen als geschlechtslos beschautes, verstandenes, erzähltes Wesen? Kann es dem Individuum gelingen, einer geschlechtlichen Zuschreibung durch andere zu entgehen? Welche Bewegungen lassen sich jenseits von Geschlecht lesen? Wie verändert uns eine Zeit ohne physische Gemeinsamkeiten, ohne körperliche Nähe, ohne haptische Sinnlichkeit? Wie kommen wir uns nahe – im Video? Welche Geschichten schreiben wir und welche werden uns zugeschrieben? La Trottier Dance experimentiert mit vier Performerinnen im Zwischen und Jenseits der Zuschreibungen, Live-Video included.

Premiere im Rahmen des Theaterfestivals Schwindelfrei am 2. Juni 2020

Regie & Choreografie: Éric Trottier
Tanz: Georgia Begbie, Lisa Bless, Laura Börtlein, Franziska Schmitz
Kostüm: Melanie Riester
Ausstattung: Éric Trottier, Stefan Grießhaber
Musik: Peter Hinz, Steffen Dix
Live-Video: Peter Hinz
Choreografische Assitenz: Michelle Cheung, Tobias Weikamp
Management & Dramaturgie: Susanne Brauer

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Mannheim und den Landesverbands Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg.

„Jeder Schritt hat dabei eine tiefe Kraft an sich, die sich Kategorisierungen konsequent verschließen und die damit trotz – oder vielleicht gerade wegen der Beschränkungen dieser Zeit – zeigen, wie schrankenlos die Kunst sein kann. Und wie viel mehr es von genau solchen Inszenierungen wirklich braucht.“

Mannheimer Morgen

„Und doch bewegen sich diese eingekästelten Wesen maskenlos freier als die Zuschauer, die vorsichtig umeinander manövrieren, weil sie über keinen geschützten Raum verfügen. Éric Trottier hat mit dem Konzept, das perfekt die Erfahrung der Isolation reflektiert, aus der Not eine Tugend gemacht.“

Die Rheinpfalz

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Mannheim Morgen

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